Traditionelle und alternative Therapiemethoden für die Behandlung neurologischer Erkrankungen bei Kindern und Erwachsenen, psychiatrischen oder geriatrischen Erkrankungen
Magnetimpulse aktivieren oder dämpfen bestimmte Regionen im Gehirn, in denen beispielsweise die Ursache von Depressionen, Ohrgeräuschen, Sprachstörungen oder Lähmungen vermutet wird. Die Magnetstimulation als Therapie wird täglich über bis zu 3 Wochen angewendet.
Studien zufolge ist die Magnetstimulation bei jedem 3. Patienten mit Depression erfolgreich. Auch bei anderen Erkrankungen wie Schizophrenien oder Zwangserkrankungen wird diese Therapie mittlerweile im Rahmen von Studien angewandt. In unserer Praxis bieten wir die Magnetstimulation auch zur Therapie bei Blockaden (Muskelverspannungen) bei Kindern und Erwachsenen an und stimulieren die betroffenen Muskeln magnetisch.
In unserer Praxis verabreichen wir bestimmte Medikamente über die Vene. Patienten wird ein sogenannter Zugang in die Vene gelegt, über den das entsprechende Medikament in unterschiedlicher Geschwindigkeit verabreicht wird.
Das Neurozentrum am Klosterforst verfügt über einen eigenen Infusionsraum. Patienten können ihre Infusion sitzend oder liegend erhalten. Eine Überwachung von Puls, EKG und Sauerstoffgehaltsmessung im Blut während und nach der Infusionstherapie ist möglich.
Botulinumtoxin ist das stärkste in der Natur vorkommende Gift. Es ist in der Lage, die Freisetzung des Nerven-Botenstoffes Acetylcholin, der für das Zusammenziehen der Muskelfasern notwendig ist, zu blockieren. Therapeutisch wird Botulinumtoxin genutzt, um den behandelten Muskel vorübergehend zu schwächen und damit zu entkrampfen.
Einsatzfelder der Botulinum-Toxin-Therapie
Die Botulinum-Toxin-Therapie wird eingesetzt bei
- Lidkrampf (Blepharospasmus)
- muskulärem Schiefhals (Zervikale Dystonie)
- Verkrampfungen der Gesichtsmuskulatur (Spasmus hemifacialis, Meige-Syndrom)
- lokalen Spastiksymptomen, Spastik nach Schlaganfall
- umschriebenem übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrosis)
- Spitzfußstellung z. B. bei Infantiler Cerebralparese oder nach Schlaganfall
Anwendung der Botulinum-Toxin-Therapie
Für die Therapie wird das Botulinumtoxin direkt in den betroffenen Muskel oder auch unter die Haut gespritzt. Die Wirkung tritt nach 7 - 10 Tagen ein und hält bis zu 3 Monate an. Danach sind in regelmäßigen Abständen Wiederholungsinjektionen notwendig.
Baclofen ist ein Muskelrelaxans, ein muskelentspannendes Medikament, d. h. es führt zu einer Lockerung einer krankhaften Muskelanspannung. Es wirkt an den Nerven und Nervenverbindungen des Rückenmarks. Patienten mit Multipler Sklerose (MS), Patienten nach Schlaganfall oder Patienten nach hypotoxischem Hirnschaden, die an Spastik und schmerzhaft einschießenden Spasmen leiden, profitieren von der Baclofen-Pumpen-Therapie.
So funktioniert der Einsatz von Baclofen
Durch Verabreichung einer Testdosis Baclofen, die in den Rückenmarkskanal gespritzt wird, wird festgestellt, ob der Patient auf die Therapie anspricht. Wenn ja, wird in einer neurochirurgischen Operation ein Katheter in den Rückenmarkskanal gelegt. Eine implantierte Pumpe dosiert das Baclofen und führt es über den Katheder computergesteuert dauerhaft zu. Der Vorratsbehälter der Pumpe wird in unserer Praxis in regelmäßigen Abständen durch einfache Punktion wieder aufgefüllt. Die Pumpeneinstellung kann computergesteuert in der Praxis jederzeit individuell variiert werden.
Die transkutane elektrische Nervenstimulation kommt aus der Naturheilkunde. Ein spezielles Gerät erzeugt elektrische Impulse, die durch die Haut auf das Nervensystem übertragen werden. Die erzeugten Elektroimpulse regen die schmerzhemmenden Systeme im Körper an und das Nervensystem kann sich beruhigen. Schmerzen verringern sich, die Dosis schmerzlindernder Medikamente kann reduziert und deren Nebenwirkungen minimiert werden .
Die transkutane elektrische Nervenstimulation ist auch zur unterstützenden Behandlung bei Lähmungen hilfreich (EMS = Elektro-Muskel-Stimulation). Nach Einweisung in das TENS-Gerät kann der Patient die Behandlung zur Nervenstimulation ganz einfach und selbstständig zu Hause durchführen. Die Behandlungsmethode ist besonders erfolgreich, wenn der Patient aktiv mitwirkt und das Gerät im notwendigen Umfang regelmäßig einsetzt.
Verschiedene Entspannungstechniken können das Schmerzempfinden positiv beeinflussen, indem sie die Aufmerksamkeit nach innen lenken. Schmerzpatienten lernen ihre eigenen Körperempfindungen kennen und nach und nach beeinflussen. Der Patient wird in die Lage versetzt, auf Muskelverspannungen, Kälte- und Wärmeempfindungen sowie emotionale Reaktionen gezielt einzuwirken. Die wichtigsten Entspannungstechniken sind:
- Autogenes Training
- Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
Auch kleine Kinder sind schon in der Lage, die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson mit Hilfe spezieller CD`s zu Hause eigenständig zu erlernen.
- Biofeedback: Das Ziel einer Behandlung mit Biofeedback ist es, körperliche Prozesse gezielt wahrzunehmen und zu beeinflussen, um körperliche, psychosomatische und psychische Krankheiten zu behandeln. Patienten bekommen die eigenen Körpersignale zurückgemeldet und lernen, Körperfunktionen zu beeinflussen. Auch Kinder erlernen die Entspannungstechnik nach kurzer Anleitung spielerisch und sehr schnell. Stress, Ängste, Belastungen und Schmerzen beeinflussen körperliche Prozesse. Die körperlichen Folgen von Stress (z. B. Muskelverspannungen, Herzbeschwerden, Veränderungen in der Durchblutung) werden von den Betroffenen meist nicht bewusst wahrgenommen. Mithilfe technischer Hilfsmittel lassen sie sich registrieren; die Intensität der Reize wird entweder über Töne oder visuell über den Computerbildschirm zurückgemeldet. Blutdruck, Herzrate, Hirnströme, Nervensystem oder die Aktivität der Schweißdrüsen sind nur einige Beispiele von Vorgängen im menschlichen Körper, die durch Biofeedback beeinflusst werden können.
Biofeedback: Behandlung ohne Nebenwirkungen
Während Medikamente häufig im gesamten Körper wirken, ändert Biofeedback nur Prozesse, die für eine bestimmte Krankheit relevant sind. Der restliche Körper bleibt unbeeinflusst. Biofeedback kann als Behandlung ohne bekannte Nebenwirkungen eingesetzt werden.
Typische Einsatzgebiete für Biofeedback sind neben Migräne chronische Schmerzen wie Kopfschmerz, Rückenschmerz, Fibromyalgie, aber auch Verbesserung der Körperwahrnehmung und Stressbewältigung. Interessierte Patienten finden weiterführende Informationen auch auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Biofeedback (DGBfb e. V.).
Die stochastische Resonanztherapie (SRT) ist das Ergebnis internationaler Forschung aus den Bereichen Neurophysiologie und -biologie, Orthopädie, Physik, Informatik und Sportwissenschaften. Für die stochastische Resonanztherapie (SRT) wurde ein spezielles Therapiegerät mit zwei Fußplatten entwickelt, auf denen der Patient während der Therapie steht. Diese Platten bewegen sich stochastisch-randomisiert, d. h. sich ständig und getrennt voneinander ändernd sowie nicht vorhersehbar vor und zurück, rechts/links, auf- oder abwärts. Die Intensität der Bewegungen lässt sich individuell am Gerät einstellen.
Die stetig wechselnden Bewegungen des Therapiegeräts bringen den Patienten immer wieder aus dem Gleichgewicht und er lernt zu reagieren. Unter anderem wird das Kleinhirn aktiviert und er wird in die Lage versetzt, alltagstypische Bewegungen besser ausführen zu können.
Die SRT-Therapie verbessert
- das motorische Lernen
- die Gehfähigkeit
- die Reflexsteuerung
- die Funktionsweise von Nervenzellverbänden
- den Knochenstoffwechsel
Anwendungsgebiete der stochastischen Resonanztherapie:
- Ataxie (Gleichgewichtsstörungen)
- Sturzvorbeugung
- Morbus Parkinson
- Multiple Sklerose (MS)
- Schlaganfall
- Schädel-Hirn-Trauma
- (Inkomplette) Querschnittslähmungen
- Depression
- Harn-Inkontinenz
- Orthopädische Läsionen
- Osteoporose
- Neuropathie / Diabetes
- Schmerzzustände
Die Art und Weise, wie wir uns ernähren, hat einen entscheidenden Einfluss auf unsere Gesundheit. Ein Mangel an Vitaminen, Mineralien und sog. sekundären Pflanzenstoffen kann zur Beeinträchtigung des Wohlbefindens beitragen. Mit Hilfe einer speziellen Antlitzdiagnostik nach Tönnies können individuelle Nährstoffmangelzustände erkannt und durch Empfehlungen zu einer bedarfsorientierten Ernährung zielgerichtet behoben werden.
Bei der Lichttherapie wird das Gesicht des Patienten mit Licht in einem bestimmten Wellenspektrum und einer bestimmten Intensität angestrahlt. Das von einer Lichtdusche ausgehende Licht wirkt wie natürliches Tageslicht, enthält jedoch keine Infrarot- oder Ultraviolett-Strahlung und ist somit ungefährlich für die Haut sowie die Hornhaut des Auges. Durch das Licht werden im Gehirn Botenstoffe aktiviert und ausgeschüttet, zusätzlich beeinflusst es unser Immunsystem positiv. Die Lichttherapie ist als Behandlung wissenschaftlich anerkannt.
Die Lichttherapie kommt bei folgenden Krankheitsbildern bzw. Problemen zur Anwendung:
- Saisonale Depression, sog. Winterblues
- Saisonale Gewichtszunahmen
- Schlafstörungen
- Nachtarbeit / Zeitverschiebungen